Der Begriff der bi-modalen IT, der 2014 von Gartner geprägt wurde, ist in der Zwischenzeit in den IT-Abteilungen und den Vorstandsetagen der IT-geprägten Unternehmen angekommen.
War man anfangs noch froh darüber endlich einen Begriff und damit eine Beschreibung für das Nebeneinander der beiden – bis dato unvereinbaren – Vorgehensweisen der klassischen wasserfallartigen und der agilen Entwicklung gefunden zu haben, tritt vielerorts mittlerweile Ernüchterung ein. Denn neben dem Betriebs- und dem Entwicklungs-Silo innerhalb des IT-Bereiches hat sich das Entwicklungs-Silo in zwei weitere Silos aufgespalten; in die alte retardierte klassische Entwicklungsabteilung der Legacysysteme und in die neuen hippen agilen Entwicklungsteams der Webshops und mobilen Apps. Und so bilden sich nicht nur unterschiedliche Vorgehensmodelle mit unterschiedlichen IT-Skills heraus, sondern es entwickeln sich auch unterschiedliche Kulturen. Eine Entwicklung die jeder IT-Leiter nur bedingt gut finden kann.
Mit fortschreitender Digitalisierung wachsen zum Glück aber auch die IT-Systeme mehr und mehr zusammen. Die Apps und Webshops nutzen mehr und mehr Daten und Services der Legacysysteme so, dass Schnittstellen zwischen beiden Welten immer wichtiger werden und damit die Notwendigkeit der Zusammenarbeit zwischen den Teams steigt.
Eine zentrale Rolle mit neuen Herausforderungen erhalten in diesem Zusammenhang das Projektportfolio-Management und das Release-Management der IT-Abteilung. In diesen Funktionen müssen die beiden Vorgehensweisen zusammengebracht werden. Getreu dem Motto „Interface first“ sollte das Portfolio-Management – mehr als bisher – die Schnittstellen zwischen den in wasserfallartiger Weise entwickelten Systemen und den agil entwickelten Systemen in den Vordergrund rücken und frühzeitig eine Planung und Abstimmung der Liefergegenstände der beiden Teams herbeiführen. Werden die Rollen des Portfoliomanagers und des Release-Managers durch integrierende Persönlichkeiten besetzt, so können die beiden unterschiedlichen Teams auch wieder zusammenwachsen und im Idealfall sogar das Beste aus beiden Welten für sich nutzen ohne alle gleich zu machen.
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